Spinnen auf der Furka

Das Botanische Institut Basel betreibt auf der Furka die Forschungsstation ALPFOR. 2012 lud das Institut Biologinnen und Biologen verschiedener Fachrichtungen ein, zusammen eine Bestandsaufnahme durchzuführen. Dabei wurden auch Spinnen mit Handfängen und Fallenfängen gesammelt. Aus dieser Bestandsaufnahme entwickelte sich ein mehrjähriges Forschungsprojekt.

Die alpine Spinnenfauna der Schweiz ist wenig bekannt. Daten von der Furka sind daher von grossem Interesse. Verschiedene Ausprägungen alpiner Wiesen untersuchten wir mit Handfängen und Bodenfallen. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Standorten waren beträchtlich, insbesondere zwischen den west- und ostexponierten Wiesen.

In den folgenden Jahren führten wir die Fänge an wenigen Standorten weiter, um Schwankungen zwischen den Jahren zu dokumentieren. Je nach Witterung verschiebt sich das Auftreten einzelner Arten um bis zu einem Monat.

2014 wurde je ein Höhentransekt am westlichen und am östlichen Hang von 2200 bis 2600 m Höhe besammelt. Auch hier gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Höhenlagen.

Als Folge dieser Vorversuche wurde eine Masterarbeit (David Raaflaub) umgesetzt. Das Ziel war es herauszufinden, ob die grossräumigen Unterschiede auch kleinräumig in Abhängigkeit der Exposition auftreten. Entsprechend der Exposition der aufgestellten Fallen über kleine Bodenrippen (Moränen) zeigten sich auf wenigen Metern ähnliche Unterschiede wie auf den früher untersuchten Hängen.