Galler'sche Pathologie-Sammlung

Krankheiten wie Syphilis oder Tuberkulose hinterlassen unmissverständliche Spuren am menschlichen Skelett. Die Gallersche Pathologie-Sammlung zeigt die wichtigsten krankhaften Veränderungen.

Professor Erwin Uehlinger begründete am pathologischen Institut der Universität Zürich eine Vergleichssammlung krankhafter Skeletterscheinungen. Diese Sammlung diente der Ausbildung künftiger Ärztinnen und Ärzte. Solche Sammlungen wurden europaweit an Universitätsspitälern zu Schulungszwecken zusammengestellt. Durch die Zerstörungen während des Zweiten Weltkriegs gingen viele leider verloren. Die Gallersche Sammlung ist eine der wenigen, die erhalten blieb.

Heute benötigen Medizinerinnen und Mediziner solche Sammlungen nicht mehr. Für die Paläopathologie bleiben sie jedoch unersetzbar. Die Sammlung hilft bei der Identifizierung alter Krankheitsfälle aus archäologischen Grabungen. Krankheitsfälle, wie sie unsere Ärztinnen und Ärzte nicht mehr kennen.

1992 konnte die Gallersche Sammlung als Dauerleihgabe im Naturhistorischen Museum Basel integriert werden. Sie ist nun Forschenden aus der ganzen Welt zugänglich. Die Sammlung dient auch der Ausbildung von Anthropologinnen und Anthropologen sowie von Archäologinnen und Archäologen. Sie bildet einen wichtigen Pfeiler in der universitären Lehre.

Eines unserer Sammlungsstücke, das Skelett eines kleinwüchsigen Menschen, veranschaulicht die Forschung rund um den Homo foresiensis besonders gut.