Milben Acari

Die Milbensammlung umfasst mehr als tausend Typus Exemplare, 10‘000 Proben auf Mikroskopie-Objektträgern und tausende in Flüssigkeit konservierte Individuen. Die Sammlungen der Wassermilben von Charles Walter und Carl Bader gehören zu den weltweit bedeutendsten wissenschaftlichen Referenzen dieser Tiergruppe. Weitere Sammlungen stammen von Büttiker, Chappuis, Schweizer, Schwoerbel, Sepasgozarian und Daday.

Milben gehören innerhalb der Gliedertiere zu den Spinnentieren. Sie leben im Wasser, an Land oder als Parasiten in und auf Tieren,Pflanzen und Menschen. Milben sind äusserst artenreich und gehören zu den ökologisch erfolgreichsten Tiergruppen.

Wissenschaftlich stossen sie auf breites Interesse. Zentrale Forschungsfragen der Biogeographie, Ökologie, Evolution und Parasitologie können mit ihnen bearbeitet werden. Neben ihrer Bedeutung in der Grundlagenforschung spielen sie auch als Bioindikatoren in der angewandten Gewässer- und Bodenbewertung eine grosse Rolle.

Während mehr als einem halben Jahrhundert haben Charles Walter und Carl Bader als Kuratoren des Naturhistorischen Museums Basel Wassermilben erforscht. Durch deren jahrelange Kontakte sind viele bedeutende Sammlungsbelege zusammengekommen: Material aus dem schweizerischen Nationalpark, aus Schweizer Gewässern (Sammlung Walter) sowie umfangreiches Material aus dem Iran und Afrika

Die in wesentlich geringerem Umfang vorhandenen Landmilben sind vorwiegend durch die Sammlung Schweizer repräsentiert. Mit Ausnahme von Federmilben aus der Schweiz und Saudi-Arabien, die William Büttiker sammelte, sind zurzeit kaum parasitäre Milben vorhanden.