Findlinge der Region Basel

Im Zuge dieses Projektes aktualisieren wir ein bestehendes Inventar grosser Gesteinsblöcke, sogenannte Findlinge, die durch Gletscher in unsere Region gelangten. Dank der heutigen wissenschaftlichen Kenntnis kann der Ursprung einiger dieser Findlinge genauer oder neu zugeordnet werden.

Findlinge oder erratische Blöcke sind grosse Gesteinsbrocken, die durch Gletscher während den letzten grossen Eiszeiten an ihren jetzigen Standort transportiert wurden. Die meisten Findlinge kamen durch Bewegungen des Rhonegletschers in der Riss-Eiszeit vor rund 200'000 Jahren ins Baselbiet. In ihrer Zusammensetzung sind sie in der Regel anders als die Umgebungsgesteine am Fundort und fallen deshalb auf.

Bei diesem Projekt werden die bereits von Karl Strübin 1916 und von Hansjörg Schmassmann 1955 erfassten erratischen Blöcke des Baselbiets überprüft und überarbeitet. Einige der Gesteine dürften seit der letzten Aufnahme durch Bauprojekte entfernt und zerstört worden sein. Eine genaue, aktualisierte Inventarisierung erfolgt durch die Begehung im Gelände, bei der wir unter anderem den Standort, den Erhaltungszustand und den makroskopischen Gesteinsbestand aufnehmen.

Mit Hilfe mikroskopischer Studien beschreiben wir die Gesteine anhand ihrer Zusammensetzung. Daraus lässt sich auch die Entstehungs- und Umwandlungsgeschichte des Gesteins herauslesen. Die in den letzten Jahrzehnten gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse über Gesteine der Alpen erlauben uns eine präzisere Zuordnung zu einem Ursprungsgebiet.